Konsultationsstützpunkt Wildbewirtschaftung Hoheheide

 

Inmitten der Prignitz im nordwestlichen Brandenburg machte ein Rotwildeinstandsgebiet von sich reden. Den sichtbaren Ausdruck intensiver Hegebemühungen von 1977 an bis heute dokumentieren die Abwurfreihen von Hirschen im Konsultationsstützpunkt Wildbewirtschaftung Hoheheide.

Als Ort des Erfahrungsaustausches wurde 1977 der Konsultationsstützpunktpunkt eingerichtet.

Neben Trophäen von Fundhirschen und Fehlabschüssen sind es vor allem die Serien von Abwürfen, die den Wert des Konsultationsstützpunktpunkt als Rotwildlehrschau ausmachen. „ Da sieht jeder Jäger, was Schmalspießer aufhaben können“ , pflegte der langjährige Leiter des Einstandsgebietes Hoheheide , Oberförster Siegfried Francke, zu sagen, wenn er bei Weiterbildungen auf die lange Reihe der „ ersten Köpfe“ zeigte.

„ Der Konsultationsstützpunkt darf nicht nur das sichtbare Zeichen des Rotwildeinstandsgebietes gewesen sein, es gilt ihn zu erhalten und zu erweitern!“ Das war die einhellige Meinung der Weidgenossen, als mit der Auswertung des Jagdjahres 1991/92 und von 16 Jahren Rotwildeinstandsgebiet Hoheheide der Übergang zur neuen Form gemeinschaftlicher Rotwildhege, zur zukünftigen Hegegemeinschaft Hoheheide beschlossen wurde. Doch so reibungslos wie man es sich vorstellte, verlief der Übergang zu den neuen jagdrechtlichen Regelungen nicht, auch nicht mit dem Konsultationsstützpunkt. Um die mit viel Engagement aufgebaute Lehrschau vor dem Auflösen bzw. vor fremden Zugriff zu retten, bot Hubertus Krehl der Arbeitsgemeinschaft Konsultationspunkt an, auf eigene Kosten einen Ausbau an einem Gebäude vorzunehmen. Die Arbeitsgemeinschaft stimmte den Vorhaben zu.

Am 8.4.1995 war es soweit: Neueröffnung des Konsultationsstützpunktpunkt als Rotwildlehrschau Hoheheide. Die Ausstattung und einen Teil der Unterhaltskosten wurden und werden aus Mitteln der Jagdabgabe finanziert. Die Trägerschaft übernahm der Jagdverband Pritzwalk. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Einrichtung weiter. Neben dem Rotwild steht im Fokus auch die Bewirtschaftung der anderen Schalenwildarten.Vielfältiges Anschauungsmaterial von Zahnreihen des Schwarzwildes über Gehörnentwicklungen der Rehböcke, bis hin zu Schläuchen von Muffelwiddern, kann zu Schulungszwecken genutzt werden.

Seit der Neueröffnung 1995 haben über 7000 Personen den Konsultationsstützpunkt besucht. Er wird genutzt für die Jungjägerausbildung , dient der Weiterbildung und dem Erfahrungsaustausch von Hegegemeinschaften. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird groß geschrieben. Die jährliche Abwurfstangenschau ist Anziehungspunkt für interessierte Nichtjäger über die Prignitz hinaus.

Wenn auch Geweihe und Abwurfstangen in dem großzügig eingerichtete Raum dominieren, ist die Rotwildlehrschau mit dem umfangreichen „ Geweihmaterial“ kein verstaubtes Museum. Die Lehrschau lebt, zeigt Abwurfreihen von Hirschen, die in den Revieren der Hegegemseinschaft noch ihre Fährte ziehen.

 

Hubertus Krehl

Leiter des Konsultationsstützpunktes Hoheheide            

  

 

        

                   

 

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